Von wegen arbeiten ist Männersache
In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels werden immer mehr verschiedene Maßnahmen zur Lösung dieses Problems vorgestellt, darunter höhere wöchentliche Arbeitsstunden und ein späteres Renteneintrittsalter. Besonders betroffen sind das Gesundheitswesen, die Technik und IT, Handwerksberufe, die Bauwirtschaft sowie Logistik und Verkehr. „Zur Behebung des Defizits existieren auch Stellschrauben, die Vollzeitkräfte nicht zusätzlich belasten. Wir legen beispielsweise großen Wert darauf, Mütter zu unterstützen, indem wir flexible Arbeitsmodelle anbieten, wodurch sie die Möglichkeit haben, ihre Stunden aufzustocken. So oder so ähnlich können Unternehmen einen Beitrag für den Arbeitsmarkt leisten. Gleichzeitig trägt es zu Gleichstellung und Diversität in Teams bei“, erklärt Michaela Schenk, Geschäftsführerin und Inhaberin der MAWA GmbH.
Frauen – die Lösung für den Fachkräftemangel?
Die berufliche Förderung von Müttern und Frauen im Allgemeinen birgt großes Potenzial für den Arbeitsmarkt. Von den insgesamt 12,7 Millionen Teilzeitbeschäftigten in Deutschland geben etwa 29 Prozent der Frauen an, dass sie ihre Arbeitszeit unter anderem wegen der Kinderbetreuung reduziert haben. Zudem zeigen Umfragen, dass viele Mütter gerne mehr arbeiten würden. Traditionelle Arbeitsmodelle mit festen Arbeitszeiten, fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Büropflicht oder Karriereunterbrechungen nach der Elternzeit können die beruflichen Möglichkeiten von Frauen einschränken. Besonders in männerdominierten Branchen, die stark vom Fachkräftemangel betroffen sind, stoßen Frauen auf Hindernisse. Diese reichen von mangelnder Anerkennung bis hin zu Vorurteilen hinsichtlich ihrer Kompetenz. Dies führt dazu, dass Frauen oft in unteren Positionen verharren und sich in ihrer Arbeitsumgebung unwohl fühlen.
Familie und Beruf – unmöglicher Spagat oder Karriere-Booster?
Häufig werden Kinder als Haupthindernis für die Karriere von Frauen angesehen. Eine Studie des Marktforschungsinstituts Appinio zeigt, dass fast jede zweite kinderlose Frau in Deutschland glaubt, dass Kinder die Karriere negativ beeinflussen. Viele erfolgreiche Frauen mit Kindern berichten jedoch, dass es oft an Vorbildern fehlt. Mehr berufstätige Mütter können anderen zeigen, dass sich Familie und Beruf durchaus vereinbaren lassen. Entgegen vieler Erwartungen können Kinder sogar die Karriere beflügeln. Die Rolle der Mutter kann bedeutende Synergien mit beruflichen Kompetenzen schaffen. Studien der Bertelsmann Stiftung zeigen, dass Mutterschaft Eigenschaften wie Gelassenheit, Organisationsfähigkeit und Lösungsorientierung fördert. Diese Kompetenzen sind auch im Berufsleben von großem Nutzen. Um Müttern jedoch eine erfolgreiche Karriere zu ermöglichen, müssen Unternehmen ihre Arbeitsmodelle anpassen.
Agil statt traditionell – das muss in Unternehmen passieren
Branchenübergreifende Maßnahmen zur Förderung von Frauen umfassen Gleitzeitmodelle, Angebote für Kinderbetreuung, Remote-Arbeitsmöglichkeiten, Förderung des Networking unter den Mitarbeitenden, geschlechtergemischte Teams sowie gleichmäßiger Einfluss von Männern und Frauen in Arbeitsprozessen. Gleichstellungsbeauftragte und Gleichstellungspläne, wie sie vom Deutschen Mittelstandsschutz empfohlen werden, können ebenfalls hilfreich sein. Eine höhere Frauenquote in Unternehmen hat neben der Deckung des Bedarfs weitere positive Effekte. Besonders in männerdominierten Branchen können weibliche Perspektiven finanzielle Vorteile bringen. Diversere Teams erzielen in der Regel bessere Ergebnisse als homogen zusammengesetzte Teams. Frauen in Führungspositionen fungieren zudem als Vorbilder für andere Mitarbeiterinnen. „Natürlich sind solche Umstellungen in Unternehmen mit Aufwand verbunden. Doch Fortschritt erfordert Veränderung. Als Mutter und Geschäftsführerin ist es mir ein Anliegen, mit gutem Beispiel voranzugehen und vielleicht auch andere Unternehmen zu inspirieren“, betont Schenk.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: MAWA GmbH