Digitale Transformation – Welche Rolle elektronische Rechnungen im modernen Geschäftsleben spielen
Im Rahmen der Digitalisierung kommt es zu grundlegenden Veränderungen im Geschäftsleben, sodass zahlreiche unternehmerische Prozesse an die neuen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Hierbei spielt vorrangig die E-Rechnung eine bedeutende Rolle, da sie eine weitere Digitalisierung des Rechnungswesens ermöglicht, wodurch unter anderem Effizienzgewinne entstehen.
Warum die E-Rechnung für Unternehmen wichtig ist
Bei einer E-Rechnung handelt es sich um eine Rechnung, die auf elektronischem Wege erstellt, versendet und empfangen sowie verarbeitet wird. Dabei können Unternehmen auf moderne Technologien sowie Softwares zurückgreifen, um buchhalterische Prozesse durch Automatisierungen zu optimieren. Dementsprechend bringt die Implementierung der elektronischen Rechnung zahlreiche Vorteile für Unternehmen mit sich, zu denen unter anderem die folgenden zählen:
- Höhere Effizienz innerhalb der Buchhaltung
- Reduzierung der Fehleranfälligkeit
- Schnellere Bearbeitung von Rechnungen
- Geringere Kosten
- Bessere Umweltverträglichkeit
Steigerung der Effizienz durch E-Rechnungen
Einer der größten Vorteile, welcher durch die Integration von elektronischen Rechnungen in den Unternehmensalltag entsteht, ist die Steigerung der betrieblichen Effizienz. Dies wird dadurch ermöglicht, dass E-Rechnungen zur Automatisierung von Prozessen beitragen, die der Erstellung sowie dem Versand und der Verarbeitung von Rechnungen dienen. Der Einsatz einer modernen Buchhaltungssoftware in Kombination mit elektronischen Rechnungen sorgt dafür, dass Rechnungen in Echtzeit erstellt und versendet werden können. Auf diese Weise erhalten Kunden und Geschäftspartner die jeweiligen Rechnungen früher, um diese zeitnah zu begleichen, was sich wiederum positiv auf die Liquiditätssituation des Unternehmens auswirkt.
Zudem reduziert sich durch die Integration von automatisierten Systemen die Anzahl manueller Tätigkeiten, was eine geringere Fehleranfälligkeit mit sich bringt. Grund hierfür ist, dass es bei der manuellen Dateneingabe zu Flüchtigkeitsfehlern kommt, die bei Einsatz eines automatisierten Systems ausgeschlossen sind.
Höhere Umweltfreundlichkeit und Kostenersparnisse
Auch auf die Umwelt hat der Umstieg auf elektronische Rechnungen positive Auswirkungen. Grund hierfür ist hauptsächlich, dass für die Erstellung von E-Rechnungen kein Papier benötigt wird, sodass weniger Ressourcen verbraucht werden. Zudem sind keine physischen Briefe mehr zu versenden und auch die Verwaltung der Rechnungen erfordert keinen Lagerplatz, da diese auf einem Computer abgespeichert werden. Das reduziert nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern führt auch zu niedrigeren Kosten. Dementsprechend profitieren Unternehmen finanziell von der Integration elektronischer Rechnungen in den Unternehmensalltag und schonen dabei gleichzeitig die Umwelt. Die höhere Umweltfreundlichkeit kann zudem das Image der eigenen Marke verbessern.
Auswirkungen auf Rechtssicherheit und Compliance
Der Einsatz von E-Rechnungen kann sich positiv auf die Rechtssicherheit auswirken und Unternehmen bei der Einhaltung von gesetzlichen Regelungen unterstützen. Ausschlaggebend hierfür ist, dass die Anbieter moderner Softwarelösungen die gesetzlichen Anforderungen in der Regel auf dem Schirm haben und daher darauf achten, dass diese bei der Erstellung und der Verwaltung von Rechnungen über die Software eingehalten werden. Wer sich nicht sicher ist, ob sämtliche Vorgaben hinsichtlich der Compliance eingehalten werden können, sollte daher eine moderne Softwarelösung anschaffen oder sich Unterstützung von externen Dienstleistern suchen.
E-Rechnungen erfolgreich im Unternehmen integrieren
Damit elektronische Rechnungen erfolgreich in den Unternehmensalltag integriert werden können, bedarf es im ersten Schritt einer umfangreichen Bedarfsanalyse. Dementsprechend sollten Unternehmen ihre aktuellen Rechnungsprozesse auf den Prüfstand stellen und diese bezüglich möglicher Schwachstellen untersuchen. Auf diese Weise kann ermittelt werden, welche Prozesse eine grundlegende Optimierung benötigen und welche Ziele mit der elektronischen Rechnungsstellung erreicht werden sollen. Zu den möglichen Zielen gehören unter anderem:
- Reduzierung der anfallenden Kosten
- Erhöhung der Rechtssicherheit
- Implementierung effizienterer Rechnungsprozesse
Die richtige Softwarelösung auswählen
Nach der Definition der zu erreichende Ziele gilt es, eine Softwarelösung ausfindig zu machen, die der Zielerreichung dient. Zudem sollte die Software den gegenwärtigen Bedürfnissen des Unternehmens entsprechen. Am Markt tummeln sich etliche Anbieter, die Buchhaltungssoftwares anbieten und mithilfe derer Unternehmen E-Rechnungen in den Betrieb integrieren können. Dementsprechend lohnt sich ein umfangreicher Vergleich.
Hierbei sollten Unternehmen neben den Kosten für die jeweilige Software auch auf den Funktionsumfang und das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Ein weiteres wichtiges Kriterium stellt die Benutzerfreundlichkeit der Software dar – schließlich müssen die Mitarbeiter effizient mit der Software arbeiten können. Ebenfalls essenziell sind die Integrationsmöglichkeiten mit anderen Systemen, sofern innerhalb des Betriebs weitere Softwares zum Einsatz kommen.
Mitarbeiter im Umgang mit der Software schulen
Die erfolgreiche Integration von E-Rechnungen setzt umfangreiche Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter voraus. Zusätzlich bedarf es eines effektiven Change Managements. Grund hierfür ist, dass einige Mitarbeiter der Integration neuer digitaler Prozesse womöglich nicht allzu positiv gegenüberstehen, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Umfassende Schulungen können hier Abhilfe schaffen und dafür sorgen, dass Mitarbeiter gut mit der neuen Software vertraut sind und diese effizient einzusetzen wissen. Dabei sollte stets Feedback von den Mitarbeitern eingesammelt werden, um in Erfahrung zu bringen, an welchen Stellen Probleme auftreten.
Herausforderungen der Umstellung auf E-Rechnungen
Eine Herausforderung bei der Umstellung auf elektronische Rechnungen stellen technologische Barrieren dar. Es kann vorkommen, dass die ausgewählte Softwarelösung nicht mit bereits bestehenden Systemen kompatibel ist, wodurch mitunter große Probleme entstehen. Um eine möglichst hohe Effizienz innerhalb des Betriebs zu erreichen, bedarf es einer nahtlosen Kommunikation der verschiedenen Systeme untereinander. Unternehmen sollten daher bereits im Vorfeld darauf achten, dass die einzusetzende Software ohne Komplikationen mit den anderen unternehmensinternen Systemen kommunizieren kann.
Regulatorische Anforderungen an elektronische Rechnungen
Der Gesetzgeber stellt hohe Anforderungen an E-Rechnungen, sodass nicht jede elektronische Rechnung auch eine E-Rechnung im Sinne des Gesetzgebers darstellt. Dementsprechend müssen Unternehmen sicherstellen, dass die eingesetzten Rechnungsformate sämtlichen gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Eine Möglichkeit besteht darin, auf ein Rechnungsformat zu setzen, welches diese Bedingung erfüllt. Dazu zählt neben der XRechnung auch das ZUGFeRD-Format.
Akzeptanz von Geschäftspartnern
Eine weitere Herausforderung kann in einer mangelnden Akzeptanz von Geschäftspartnern bestehen. Daher ist es wichtig, die Umstellung mit Geschäftspartnern frühzeitig zu besprechen, damit diese ihre Prozesse ebenfalls rechtzeitig umstellen können.
Die Zukunft der E-Rechnung
In Zukunft wird aller Voraussicht nach die KI eine noch wesentlichere Rolle bei der Erstellung und Verarbeitung elektronischer Rechnungen spielen, wodurch einige weitere Automatisierungsmöglichkeiten entstehen dürften. Zudem könnten Unternehmen womöglich auf die Blockchain-Technologie setzen, da diese eine hohe Transparenz verspricht.