Effizienz steigern: Automatisierung und Digitalisierung im industriellen Anlagenbau
Die Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen: steigende Energiekosten, volatile Rohstoffpreise und globaler Wettbewerb zwingen Unternehmen zu mehr Effizienz. Studien zeigen, dass die Produktionskosten in den letzten Jahren um durchschnittlich 5 % gestiegen sind, während der Druck auf Gewinnmargen zunimmt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, suchen viele Firmen nach Lösungen. Automatisierung und Digitalisierung bieten hier große Potenziale.
Automatisierung in der Fertigung
Automatisierungstechnologien revolutionieren die industrielle Produktion und senken gleichzeitig die Produktionskosten erheblich. In der Automobilindustrie beispielsweise arbeiten weltweit über eine Million Industrieroboter, die für die Montage von Karosserien und weitere präzise Aufgaben eingesetzt werden. Allein in Deutschland liegt die Roboterdichte bei 1.500 Einheiten pro 10.000 Beschäftigten, was die hohe Automatisierungsrate in der Branche verdeutlicht.
Das ist dafür nötig
Für eine erfolgreiche Automatisierung ist ein spezieller Schaltschrankbau notwendig, die die gesamte elektrische Steuerung und Automatisierungstechnik integriert. Experten im Schaltschrankbau spielen eine zentrale Rolle, indem sie maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die exakt auf die Anforderungen der Produktion abgestimmt sind. Ein ordentlich geplanter und umgesetzter Schaltschrank sorgt für einen reibungslosen Betrieb und reduziert Ausfallzeiten.
Vorteile durch präzise Schaltschrankplanung
Schaltschränke, die professionell geplant und gebaut sind, verbessern die Betriebssicherheit und erhöhen die Effizienz der Automatisierung. Sie sorgen für eine fehlerfreie Steuerung von Maschinen und tragen zur Optimierung des gesamten Produktionsprozesses bei. Zudem gewährleisten sie Flexibilität, sodass Anpassungen im Betrieb leicht umgesetzt werden können, was besonders bei Produktionsumstellungen von Vorteil ist.
Roboter als Effizienztreiber
Industrielle Roboter revolutionieren die Fertigung und arbeiten effizient rund um die Uhr, ohne Pausen. Sie steigern die Produktivität signifikant und tragen zur Kostensenkung bei. Im Jahr 2022 stieg der Bestand an Industrierobotern in Deutschland auf etwa 260.000 Einheiten, wobei 25.636 neue Roboter installiert wurden. In der Automobilindustrie kommen beispielsweise Roboter für die präzise Montage von Karosserien zum Einsatz, was die Produktionsqualität durch die Reduzierung menschlicher Fehler erheblich verbessert. Diese Automatisierung ist für Branchen mit hohem Wettbewerbsdruck unverzichtbar, da sie langfristig den Personalbedarf senkt und gleichzeitig die Effizienz maximiert.
Digitale Zwillinge als Planungsinstrument
Digitale Zwillinge, also virtuelle Abbilder physischer Anlagen, bieten enorme Vorteile in der Industrieplanung und -optimierung. Siemens und andere Unternehmen nutzen digitale Zwillinge, um Produktionsprozesse, wie etwa die Fertigung von Windkraftanlagen, zu simulieren. Diese Modelle ermöglichen es, Fehler im Vorfeld zu erkennen und zu beheben, was die Effizienz steigert und kostspielige Produktionsunterbrechungen vermeidet. SANY Heavy Energy konnte durch die Implementierung eines digitalen Zwillings die Effizienz ihrer Windanlagen um 50 % steigern und die Energiekosten um 10 % senken.
Fehler minimieren und Kosten reduzieren
Der Einsatz von digitalen Zwillingen erlaubt eine präzise Analyse von Produktionsprozessen. Potenzielle Engpässe und Ineffizienzen können vorab erkannt werden, was die Produktionskosten erheblich senkt. Im Bereich der Windenergie führt der digitale Zwilling zu optimierter Wartungsplanung und reduziert den Bedarf an Vor-Ort-Teams, da viele Probleme aus der Ferne diagnostiziert werden können. Diese vorausschauende Wartung spart nicht nur Kosten, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Anlagen.
Vernetzte Maschinen und Industrie 4.0
Die zunehmende Vernetzung von Maschinen und Anlagen, auch als Industrie 4.0 bekannt, treibt die Digitalisierung im Anlagenbau voran. Vernetzte Maschinen tauschen in Echtzeit Daten über Produktionszustände aus und optimieren so die Abläufe. Ein Beispiel ist die Bosch Smart Factory, die durch vernetzte Systeme eine Produktionssteigerung von 10 % und eine Reduzierung der Lagerbestände um 30 % erreichen konnte. Diese Technologien ermöglichen es den Maschinen, autonom auf Änderungen in der Produktion zu reagieren und so Flexibilität und Effizienz zu steigern.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit durch Echtzeitdaten
Vernetzte Maschinen bieten die Möglichkeit, Produktionslinien schnell an neue Anforderungen anzupassen. Wenn beispielsweise ein Auftrag kurzfristig geändert wird, können die Maschinen automatisch auf die neuen Anforderungen reagieren. Dies ist in der heutigen Industrie, in der sich Anforderungen schnell ändern können, von entscheidender Bedeutung. So konnte Bosch allein durch die Anwendung von Industrie 4.0 in seinen Fabriken jährliche Einsparungen von bis zu 500.000 Euro pro Produktionslinie erzielen.