Wer vom Flugzeugmangel bei einer wachsenden Reisenachfrage profitiert / Kommentar Brandywine Global

Sorin Roibu (Quelle: Brandywine / Franklin Templeton)

Wer vom Flugzeugmangel bei einer wachsenden Reisenachfrage profitiert / Kommentar Brandywine Global

Die Luftfahrtindustrie steht vor einer herausfordernden Konjunkturphase, die von Produktionsengpässen und einer gleichzeitig steigenden Nachfrage nach Flugreisen geprägt ist. Insbesondere die Probleme bei Boeing, darunter das Flugverbot für die 737 Max und die pandemiebedingte Produktionsdrosselung, haben dazu geführt, dass rund 2.700 Flugzeuge, die in den letzten fünf Jahren hätten ausgeliefert werden sollen, noch immer nicht den Markt erreicht haben. Diese Entwicklung trifft auf eine Zeit, in der die Nachfrage nach Flügen – abgesehen von den Märkten in China – nahezu das Niveau vor der Pandemie erreicht hat.

Investoren spüren eine wachsende Gelegenheit in diesem Ungleichgewicht von begrenztem Angebot und zunehmender Nachfrage. Die Bewertungen in der Luftfahrtbranche gelten derzeit als attraktiv, und solange führende Flugzeughersteller wie Boeing und Airbus ihre Produktion nicht signifikant steigern können, wird erwartet, dass die Preise im Sektor steigen werden. Insbesondere Flugzeug-Leasinggesellschaften und führende Airline-Franchises könnten aus dieser Angebotsknappheit Kapital schlagen.

Auslieferungen der Erstausrüster (OEM) bleiben unter dem Niveau von 2015

Quelle: Brandywine / Franklin Templeton

Es ist derzeit unwahrscheinlich, dass Boeing kurzfristig das Produktionsniveau von 2018 wieder erreichen kann. Diese Situation könnte zwar das Budget vieler Reisender belasten, bietet jedoch gleichzeitig eine günstige Ausgangslage für Investoren in der Luftfahrtbranche.

Quelle: Marktkommentar von Sorin Roibu, Portfoliomanager bei Brandywine Global, Teil von Franklin Templeton

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