Weil Zusammenarbeit in Mode ist
Gemeinsam statt einsam: Die Fashion-Branche steht mit fragilen Lieferketten, zurückhaltendem Kaufverhalten der Kunden und steigenden Ausgaben für die Kundengewinnung vor zentralen Herausforderungen. Diese lassen sich nur gemeinsam meistern. Deswegen holt ein Event die Entscheider und wichtigen Köpfe des Marktplatz-Business nach München und führt das Ökosystem der Mode- und Lifestyle-Branche zusammen: um sich auszutauschen, zu lernen, Partnerschaften zu schließen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
McKinsey & Company und das Informationsportal „The Business of Fashion“ haben in ihrer Branchenanalyse “The State of Fashion 2023″ unruhige Zeiten für die Modebranche vorhergesagt: Die Branche stehe demnach vor einem globalen Abschwung – Krieg, Inflation und gestörte Lieferketten wirken sich auf das Geschäft und die Stimmung aus: Geopolitische Faktoren schwächen die Weltwirtschaft mit direkten Auswirkungen auf den Umsatz; die Verbraucher kaufen weniger oder günstigere Produkte wegen der Preisentwicklung. Hinzu kommen steigende Werbekosten für das digitale Marketing – der E-Commerce wächst nicht mehr so wie während der Pandemie, was es schwerer macht, ein profitables D2C-Geschäft aufzubauen. Dem Bericht zufolge sieht ein Drittel der Befragten die Herausforderungen im Bereich der D2C-Vertriebskanäle als Thema mit großem, wirtschaftlichem Einfluss. Zudem sind die Kosten für das digitale Marketing durch Datenschutzbestimmungen und technologische Veränderung gestiegen – den Befragten zufolge geben Marken 2022 im Vergleich zu 2013 mindestens dreimal so viel Geld für die Gewinnung von Kunden aus.
Große Herausforderungen also – die man am besten gemeinsam meistert. Diesen Ansatz verfolgt das Event ECD – „Engage, Connect, Digitize“ –, das nach drei Jahren Pandemiepause wieder in München stattfinden wird. Es ist eines der relevantesten digital Retail-Events in Europa und fokussiert auf das Marktplatzgeschäft und seine Akteure, bringt Marken, Einzelhändler und Marktplätze zusammen. Das Ziel besteht in einem übergreifenden Austausch, um neue Ideen zu erhalten, Methoden zu erlernen und stets das vorhandene Wissen in Frage zu stellen, um sich weiterzuentwickeln. Denn die Branche ist dynamisch und dem Wandel kann nur begegnet werden, wenn man mit der Entwicklung schritthält, bzw. ihr voraus ist. Und gerade in Zeiten von Künstlicher Intelligenz, Automatisierung und zunehmender Dynamik wird der persönliche Kontakt immer wichtiger – das Gespräch beim Kaffee, das Wiedersehen nach einigen Jahren oder einfach das Gesicht zum E-Mail-Adressaten.
Das Zielpublikum des ECD sind Spezialisten und Entscheider des Marktplatzbusiness aus dem Management – Vertreter der 30 wichtigsten Marktplätze werden vor Ort sein, eine wohl einmalige Konzentration von Branchenexpertise. Marc O’Polo, Hugo Boss, Vaude, Bestseller, Adidas, Breuninger, Otto, Asos, Fanatics, Zalando, About You und Gorilla Sports haben sich angekündigt.
Da der Fokus nicht auf Marketing und Vertrieb liegt, sind entsprechend keine Verkaufsstände oder Werbung zu erwarten. Vielmehr geht es um Gespräche und Vernetzung im Ökosystem digitaler Einzelhandelsexperten. Beziehungen zwischen großen und kleinen Plattformakteuren können entstehen, die Teilnehmer ihre Netzwerke erweitern, potenzielle Partner treffen, solide Lösungen für ihre Herausforderungen finden und neue Perspektiven gewinnen.
Verschiedene Formate für den breiten Austausch
Der ECD erreicht diesen Wissensaustausch und Networking durch verschiedene Formate: Teilnehmer können 1-zu-1-Meetings mit Experten ihrer Wahl buchen, Wissen wird in Masterclasses und Panels vermittelt.
Eine Gesprächsrunde wird zum Beispiel die Game-Changer für das Multichannel-Geschäft definieren und Orientierung bei den neuesten Trends geben – Profit vs. GMV, Steuerung vs. One-Size-Fits-All, Performance-Marketing vs. Listing – mit dem Ziel, aufzuzeigen, wie Marken ihr Multichannel-Geschäft vorantreiben können. Weiter geht es um die verschiedenen Möglichkeiten, einen Marktplatz zu gestalten: Longtail vs. Kuration, offen vs. geschlossen, Tiefe vs. Breite. Hier erfahren die Teilnehmer, wie man die Markenbekanntheit des Einzelhändlers, das eigene Sortiment und die Kundenorientierung in Einklang bringt.
Ein Talk widmet sich der Fragestellung, wie man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schneller als der Markt wachsen kann, ein weiterer, welche Erfolgsfaktoren für Marktplätze und Verkäufer im Jahr 2023 ausgemacht werden können. Außerdem wird die Frage beantwortet, wie nachhaltig der Modehandel wirklich ist und ob zirkuläre Modetrends oder andere nachhaltige Prozesse das Geschäft tatsächlich verändern.
Was den ECD besonders macht
Viele der wirkungsvollsten Partnerschaften und Chancen entstehen aus persönlichen Interaktionen: „Platform business is people business,“ sagt Matthias Schulte, CEO der Tradebyte GmbH, die das Event veranstaltet. Tradebyte hat die Zeit genutzt, um das Konzept zu optimieren: Der ECD präsentiert sich nicht als reines Comeback, sondern erfindet sich neu. Das Gate für den Ticketverkauf wurde verbessert, ebenso die Organisation von Meetings und der allgemeine Zugang zur Veranstaltung. Somit wird eine neue Phase für das wichtige Networking-Event für alle Macher des Marktplatzgeschäfts eingeläutet.
2015 ging das Event an den Start und zieht wiederkehrende Teilnehmer aus Europa und UK an. Sie nehmen den ECD als ein einzigartiges Event wahr, das sich von Messen und anderen Konferenzen abgeht – genannt wird zum einen die Expertise der Teilnehmer, zum anderen die Art der Kommunikation. Dafür schafft der ECD die passende Atmosphäre. Plattformplayer und Player des digitalen Einzelhandels erhalten wertvolle Einblicke von erfolgreichen Experten, die einen ehrlichen Einblick in die E-Commerce-Branche, ihre Herangehensweise und die besten Möglichkeiten für den Erfolg im Geschäft geben. Die Teilnehmer können ihre Gesprächskreise erweitern und es gibt Zeit, um Partnerschaften aufzugleisen.
Der ECD findet am 6. Juli in der Wappenhalle in München statt. Es werden über 500 Besucher erwartet, rund 25 Vorträge finden statt und über 300 1:1-Sessions mit den größten Playern des Marktplatzgeschäfts sind anberaumt – das alles auf vier verschiedenen Bühnen und im Format von sechs Masterclasses.
Fazit
Der ECD wurde für die Macher des Fashion-Retails und des Plattformgeschäfts geschaffen, um durch die Vernetzung und Erweiterung des Ökosystems gemeinsame Ideen und Knowhow zu generieren, sowie um Lösungen für Probleme zu finden. Experten der Fashion- und Lifestylebranche kommen zusammen, lernen dazu und hinterfragen Bestehendes. Die persönlichen Treffen und Nähe sorgen für eine besondere Tiefe des Austauschs.
Autor: Alexander Otto, Head of Corporate Relations bei TRADEBYTE