So viel Startkapital benötigen Start-ups in der Industrie
Start-ups sorgen oft für innovative Lösungen und Technologien in einer Branche. Das gilt auch für die Industrie. In diesem Sektor können Start-ups unter anderem in den Bereichen Automatisierung und Robotik für Innovationen sorgen und sich auf diese Weise erfolgreich am Markt positionieren. Auch die Entwicklung von fortschrittlichen Produktionsverfahren sowie Materialien kann sich für neue Unternehmen lohnen, um sich von der Konkurrenz abzuheben und Marktanteile zu gewinnen. Es wird allerdings eine entsprechende Menge an Kapital benötigt, um diese Pläne in die Tat umzusetzen.
Welche Faktoren die Höhe des Startkapitals beeinflussen
Wie hoch das erforderliche Kapital für ein Start-up in der Industrie ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab, die Gründer dementsprechend berücksichtigen müssen.
Art des Geschäftsmodells
Das Geschäftsmodell eines Start-ups hat einen großen Einfluss darauf, wie viel Startkapital benötigt wird. Grund hierfür ist, dass bestimmte Geschäftsmodelle deutlich mehr Kapital erfordern als andere. Vor allem dann, wenn komplexe Technologien zum Einsatz kommen sollen, müssen in der Regel hohe Summen in die Forschung und Entwicklung dieser investiert werden. Unter Umständen müssen Prototypen hergestellt werden, was ebenfalls ordentlich ins Geld gehen kann. Zu den Bereichen, in denen komplexe Technologien zum Einsatz kommen, zählen unter anderem:
- Biotechnologie
- Robotik
- Künstliche Intelligenz
Fällt das Geschäftsmodell hingegen weniger technologieintensiv aus, benötigen Start-ups in vielen Fällen deutlich weniger Startkapital. In bestimmten Industrien müssen die Mitarbeiter mit entsprechender Schutzausrüstungausgestattet werden, was die Kosten in die Höhe treibt.
Wahl der Markteintrittsstrategie
Für welche Markteintrittsstrategie sich das jeweilige Start-up entscheidet, ist ebenfalls von großer Bedeutung für das erforderliche Startkapital. Wird der Plan verfolgt, bereits beim Eintritt in den Markt eine große Anzahl an Kunden zu gewinnen, werden deutlich höhere Aufwendungen für Marketing- und Vertriebsaktivitäten benötigt, was sich entsprechend auf das Startkapital auswirkt. Dabei gewinnt Online-Marketing immer mehr an Bedeutung. Werden in kurzer Zeit viele Neukunden gewonnen, muss die Produktion ausgebaut werden. Hierfür können zusätzliche Kosten anfallen, die bei der Ermittlung des erforderlichen Startkapitals berücksichtigt werden müssen. Zudem kommt es darauf an, wie schnell sich ein Start-up am Markt positionieren möchte. Lässt sich das Unternehmen mehr Zeit beim Eintritt in den Markt und dem Aufbau von Kundenbeziehungen, wird weniger Kapital bei der Gründung des Start-ups benötigt.
Vorhandene Infrastruktur
Bei der Ermittlung des Startkapitals müssen Start-ups die geografische Lage des Firmenstandorts und die vor Ort vorhandene Infrastruktur berücksichtigen. Grund hierfür ist, dass eine gut entwickelte Infrastruktur gewisse Vorteile mit sich bringt. Unternehmen haben an einem Standort mit einer gut ausgebauten Infrastruktur einen besseren Zugang zu:
- Kapital
- Ressourcen
- Talenten
Dieser Zugang sorgt dafür, dass die Anforderungen an das Startkapital geringer ausfallen. Grundsätzlich gilt, dass Herausforderungen bei der Infrastruktur die Höhe des Startkapitals negativ beeinflussen können, sodass Start-ups mehr Geld für diesen Bereich bereithalten müssen.
Regulierungen des Zielmarkts
Auf welchem Markt ein Start-up tätig werden möchte, kann sich positiv wie negativ auf das benötigte Startkapital auswirken. In bestimmten Branchen gelten strenge regulatorische Anforderungen. Unter Umständen müssen Zulassungsverfahren durchlaufen werden, um die eigenen Produkte und Dienstleistungen am Markt anbieten zu dürfen. Zudem kann die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften zusätzliches Kapital erfordern. In bestimmten Industriezweigen sind komplexe Lieferketten oder die Anstellung von spezialisierten Fachkräften vonnöten, welche die Kosten in die Höhe treiben, sodass auch das Startkapital entsprechend höher ausfallen muss.
Einfluss des Wettbewerbsumfelds
Tritt das Start-up in einen Markt ein, der stark umkämpft ist und in dem es bereits einige etablierte Unternehmen gibt, werden aller Voraussicht nach zusätzliche Ausgaben für Marketing erforderlich. Zudem bedarf es einer starken Positionierung. Es müssen Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet werden, damit sich die eigenen Produkte und Dienstleistungen von der Konkurrenz abheben. Ein umkämpftes Wettbewerbsumfeld sorgt somit dafür, dass sich die Anforderungen an das Startkapital erhöhen. Um sich langfristig erfolgreich am Markt etablieren zu können, müssen Gründer einiges beachten, sodass die Lektüre eines Start-up-Guides zu empfehlen ist.