Von der Garantie bis zur Personalisierung: Effektive Tipps für eine stärkere Kundenbindung
Der Erfolg eines Unternehmens hängt von diversen Faktoren ab. Eine enge Bindung zu den eigenen Kunden ist einer davon. Wenn ein Kunde zufrieden ist und sich dadurch mit der Marke verbunden fühlt, ist es eher dazu bereit, wiederholt Dienstleistungen und Produkte zu beziehen. Neben der Qualität, die überzeugen muss, gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Beziehung zum Kunden auszubauen und zu vertiefen. Diese Bindung verbessert nicht nur den Umsatz, sondern auch die öffentliche Wahrnehmung einer Marke und dessen Image. Gute und langfristige Kundebeziehungen sind daher immer auch ein Marketinginstrument. Unternehmen stehen hierfür einige Tools zur Verfügung – von Garantieversprechen bis zu personalisierten Kauferfahrungen.
Mit einer Garantie und nahtlosem Kundenservice Vertrauen schaffen
Häufig ist der Unterschied von Garantie und Gewährleistung unklar, weshalb das Thema sowohl von Verbrauchern als auch von Herstellern und Händlern vernachlässigt wird. Während die Gewährleistungspflicht gesetzlich geregelt ist, stellen Garantieversprechen eine freiwillige Leistung dar. Garantien sind somit zwar nicht vorgeschrieben, doch oft sogar wirtschaftlich notwendig. In der Folge der Bankenkrise wurde in Deutschland beispielsweise der Sonderfonds zur Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) eingerichtet, die der im Endeffekt auch die Spareinlagen der Bürger schützen und so das Vertrauen in das Bankensystem aufrechterhalten sollte. Für Volkswirtschaften ist ein solcher Vertrauensverlust fatal, doch auch das einzelne Unternehmen kann fehlendes Vertrauen zum Problem werden.
Mit freiwillig gewährten Garantie versprechen demonstrieren Unternehmen, dass sie von den eigenen Produkten und Dienstleistungen überzeugt sind. Ergänzend ist eine gewisse Kulanz von Vorteil, sodass Garantiefälle zügig und unbürokratisch bearbeitet werden. Unnötig komplizierte Verfahren lassen eine Garantieleistung schnell als Etikettenschwindel erscheinen und können darüber hinaus auch Rechtsstreitigkeiten provozieren.
Kundenrabatte und Treueprogramme nutzen
Bestandskunden sind für ein Unternehmen enorm wichtig, da die einen großen Teil des Umsatzes generieren. Um die Zufriedenheit und Treue der Kundschaft aufrechtzuerhalten, braucht es selbstverständlich hochwertige Produkte. Als ausschlaggebender Impuls für den Kauf dient manchmal jedoch ein zusätzlicher Anreiz. Rabatte für langjährige Kunden und Bonusprogramme vermitteln dem Kunden gleich zwei Dinge: Erstens sieht er, dass seine Treue gegenüber dem Anbieter wahrgenommen und wertgeschätzt wird. Zweitens fühlt er sich durch Treuevorteile belohnt. Beide Aspekte festigen die Kundenbeziehung und begünstigen eine positive Kaufentscheidung. Im E-Commerce wirkt sich dieses Vorgehen daher direkt auf die Conversion-Rate aus.
Je nach Branche und Geschäftsmodell bieten sich unterschiedliche Arten von Treueprogrammen an. Von eher traditionell orientierten Händlern werden beispielsweise oft klassische Bonussysteme genutzt. Doch auch Unternehmen mit einer jüngeren Zielgruppe setzen auf ähnliche Prämien für Bestandskunden in Form von Cashback- oder Treuepunkte-Aktionen. Eine Alternative ist das VIP-Programm, in dem Kunden mit bestimmten Umsatzgrenzen neue Boni freischalten.
Feedback und Kommunikation optimieren
Damit die Kundenbeziehung als solche funktioniert und auch wahrgenommen wird, ist die symmetrische Kommunikation wichtig. Käufern muss eine Plattform für ihre Anliegen und Meinungen gegeben werden. Kundenrezensionen und -bewertungen sind von großer Bedeutung für das Marketing. Sie dienen zum einen der Verbesserung der eigenen Produkte, Dienstleistungen oder des Angebots und bewegen andere Kunden im Idealfall zu einer positiven Kaufentscheidung.
Zudem verbessern Kundenbewertungen die Sichtbarkeit eines Marktteilnehmers im Internet. Selbst negatives Feedback ist in diesem Fall etwas Gutes, weil Unternehmen so die Möglichkeit gegeben ist, sich als Problemlöser zu präsentieren. Ein weiteres Standbein dieser wechselseitigen Kommunikation sind regelmäßige Umfragen, in denen Kunden ihre Perspektiven, Vorlieben und Schwerpunkte mitteilen. Käufer fühlen sich auf diese Weise ernst genommen und liefern ganz nebenbei wichtige Daten, die für das Marketing und den Verkauf entscheidend sein können.
Social-Media als Tool zur Kundenbindung verwenden
Die sozialen Medien sind heutzutage allgegenwärtig und somit zwangsläufig auch Teil jeder Marketingstrategie. Netzwerke wie Facebook, Instagram und Co. lassen sich ideal nutzen, um Nähe zum Kunden aufzubauen. Dies hat auch mit dem Umstand zu tun, dass viele Konsumenten sich heutzutage vor allem über die entsprechenden Kanäle informieren.
Unternehmen sollten bestehenden und potenziellen Kunden deshalb regelmäßig relevante Informationen zu Produkten, Aktionen und Neuigkeiten zukommen lassen. Sehr wirksam sind exklusive Angebote, die speziell auf Nutzer einer bestimmten Plattform zugeschnitten sind. Auf diesem Weg fühlen sich Kunden motiviert, zu Followern zu werden und erhöhen somit ganz automatisch die Relevanz und Reichweite des Accounts. Die Möglichkeiten sind an dieser Stelle aber keinesfalls ausgeschöpft. Eine zentrale Eigenschaft sozialer Netzwerke ist die Interaktivität. Durch das Erstellen von Gruppen oder Threads können Kunden sich untereinander vernetzen und über Produkte oder Dienstleistungen austauschen. Diese Strategie wird auch als „Community-Building“ bezeichnet.
Kauferlebnisse personalisieren
Eine weitere und oft unterschätzte Option zur Vertiefung der Kundenbindung ist das personalisierte Kauferlebnis. Das Möglichkeitsspektrum reicht hier von personalisierten Angeboten auf Grundlage bekannter Kaufvorlieben bis hin zu individuell zugeschnitten Service-Leistungen. In jedem Fall trägt die Personalisierung dazu bei, dem Kunden Wertschätzung zu vermitteln. Zugleich wirkt sich die Vorgehensweise positiv auf die Kaufentscheidung aus, da Konsumenten Informationen erhalten, die sie tatsächlich interessieren und damit viel eher zu einer Interaktion führen. Dank der Kaufabwicklung im Online-Segment stehen meistens genügend Daten bereit, die eine automatisierte Anpassung von Kaufempfehlungen, Aktionsangeboten oder E-Mail-Newslettern erlauben.