Wie in Gold investieren

Wie in Gold investieren

Gold beeindruckt und fasziniert, nicht nur Frauen. Jeder ist von diesem Edelmetall in den Bann gezogen. Wer in Gold investieren möchte, muss aber einiges bedenken und vielleicht auch ganz anders denken, als bisher. Gold ist zwar immer eine interessante Anlage, aber eigentlich ist es keine Anlage, im eigentlichen Sinne. Was das bedeutet, wollen wir nachfolgend einmal erklären.

Wie kann man am besten in Gold investieren? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, vom Besitz von physischem Gold bis hin zu Investitionen in Goldminenunternehmen und goldspezifische ETFs. Lesen Sie zunächst nachfolgende Tipps und Hinweis, um alles zu erfahren, was Sie über den Kauf von Gold wissen sollten.

Gold hat eine Reihe einzigartiger Eigenschaften, die es zu einem idealen Tauschmittel machen. Dieses Metall ist chemisch inaktiv und korrosionsbeständig, was es zu einer nachhaltigen Wertquelle macht. Außerdem ist Gold selten, was ihm einen inhärenten Wert verleiht, aber reichlich vorhanden und formbar genug, um die Herstellung von Goldbarren zu ermöglichen.

Gold – Investment und Absicherung

Wenn es um neue Investitionen geht, ist Gold eine realistische Option. Dieser Rohstoff ist seit jeher wertbeständig und kann daher als wirksame Absicherung gegen die Inflation dienen. Außerdem nimmt die Nachfrage nach Gold ständig zu. In diesem kleinen Leitfaden werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten, in Gold zu investieren, und auf die wichtigsten Goldaktien, die Sie in Betracht ziehen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, in Gold zu investieren: den Kauf von physischem Gold oder die Investition in Gold-ETFs und Investmentfonds, Goldzertifikate und Goldaktien verschiedener Art.

Physisches Gold

Die einfachste und praktischste Art, in Gold zu investieren, ist der direkte Besitz, d. h. der Kauf von physischem Gold in Form von Barren, Münzen oder Schmuckstücken.

Der physische Besitz von Gold ist eine sichere Anlageoption, da Ihr Vermögen bei einem elektronischen Stromausfall oder einem Börsencrash nicht verschwindet. Außerdem dient Ihr physisches Gold als finanzielle Absicherung und als Inflationsschutz im Falle einer politischen oder wirtschaftlichen Katastrophe.

Allerdings hat der Kauf von physischem Gold auch einige Nachteile. Die Überprüfung von seltenen oder alten Goldmünzen kann schwierig sein, und die Lagerung und Versicherung von Goldbarren ist teuer. Außerdem verlangen die Händler in der Regel einen Aufschlag für Münzen und Schmuck.

Wer in Deutschland Gold phsychisch kaufen und verkaufen möchte, findet bei der Degussa Bank eine seriöse Quelle, um online schnell an die gewünschte Menge zu kommen. Sie sollten Gold immer in seiner reinsten Form kaufen und die geforderte Prämie mit dem aktuellen Spotpreis für Gold vergleichen. Bei einer Differenz von 10 % oder mehr sollten Sie andere Optionen in Betracht ziehen.

Händler vor Ort sollten sie als Anfänger meiden. Immer wieder werden auch gerne Fake-Barren verkauft.

Gold-ETFs und Investmentfonds

Bei börsengehandelten Goldfonds (ETFs) handelt es sich um Rohstofffonds mit Gold als wichtigstem Vermögenswert, die wie Einzelaktien an einer Börse gehandelt werden. Ein börsengehandelter Goldfonds kann physisches, in Tresoren gelagertes Gold oder Investitionen in Goldminengesellschaften enthalten. Diese Fonds können auch Goldderivatkontrakte abbilden,

wie z. B.:

• Gold-Futures
• OTC-Kontrakte (außerbörslich gehandeltes Kassagold)
• Spotgold-Kontrakte mit geringer Hebelwirkung
• Gold-Optionen

Der Kauf von börsengehandelten Goldfonds ermöglicht ein breites Engagement in Bezug auf die Entwicklung des Goldpreises oder der Wertentwicklung, ohne in einzelne Unternehmen zu investieren, und mindert somit Ihr Risiko.

Ein Gold-ETF kombiniert die Vorteile eines ETF mit denen einer traditionellen Goldanlage. Sie können einen Gold-ETF als wirksame Absicherung gegen eine schwächelnde Währung und potenziell schädliche Marktbewegungen nutzen. Der Kapitalbedarf für eine Investition in einen Gold-ETF ist ebenfalls relativ gering, und Sie können Ihre Anlage jederzeit verkaufen.

So geht der Kauf:

Wenn Sie ein alles von daheim machen und Gold-ETFs kaufen möchten, eröffnen Sie am besten ein selbst geführtes Konto bei einem Discount-Broker. Da Discount-Broker nur sehr geringe Gebühren erheben, können Sie auf diese Weise eine Menge Geld sparen.

Oder es gibt auch direkte Trade-Plattformen – ausschließlich mobile Handelsplattformen, die den Handel mit Aktien und ETFs zum Nulltarif/günstigen Gebühren anbieten. Gold-Zertifikate

Der Kauf von Goldzertifikaten ist eine indirekte Möglichkeit, physisches Gold zu halten. Sie werden von Banken und Goldhändlern angeboten und ermöglichen es Ihnen als Anleger, Goldbarren zu besitzen, ohne den Aufwand und die Kosten für den physischen Besitz, die Lagerung und die Versicherung auf sich nehmen zu müssen.

Risiko:

Bei dieser Methode des Goldkaufs handelt es sich um eine nicht zugewiesene Goldanlage, was bedeutet, dass Sie zwar physisches Gold besitzen, aber nicht im Besitz des Goldes sind. Stattdessen erhalten Sie vom Händler oder der Bank ein Zertifikat, das Ihr Eigentum an einer bestimmten Goldmenge belegt. Auch wenn Sie keine Versicherungs- oder Lagergebühren zahlen müssen, können Verkaufsgebühren anfallen.

Goldpreis und der Einfluss

Wenn Sie in dieses wertvolle Metall investieren möchten, müssen Sie sich der verschiedenen Faktoren bewusst sein, die den Goldpreis beeinflussen können.  In Anbetracht der Tatsache, dass Gold schon seit langer Zeit ein wertvoller Vermögenswert ist, gibt es keine einfache Antwort auf diese Frage. Die Menschheit verwendet Gold seit fast 5.000 Jahren, und zu sagen, dass sich die Dinge in dieser Zeit verändert haben, ist eine ziemliche Untertreibung.

Ein weiterer Faktor, der die Dinge noch komplizierter macht, ist, dass Gold einen „indirekten“ relativen Wert hat, der von der jeweiligen Situation abhängt. Menschen, die sich für oder gegen Gold aussprechen, hatten zu bestimmten Zeiten Recht und Unrecht. Aber wenn es sich um einen Rohstoff handelt, der langfristig und beständig seinen Wert behält, ist es schwierig, gegen Gold zu argumentieren.

Geldpolitik als Maßstab

Die Geldpolitik, die von der Federal Reserve kontrolliert wird, ist vielleicht einer der größten Einflussfaktoren auf den Goldpreis auf dem Markt. Die Zinssätze üben aufgrund eines Faktors, der als „Opportunitätskosten“ bekannt ist, einen erheblichen Einfluss auf den Goldpreis aus. Von Opportunitätskosten spricht man, wenn Sie auf garantierte Gewinne bei einer Anlage verzichten, weil Sie bei einer anderen Anlage die Möglichkeit haben, noch höhere Gewinne zu erzielen.

Niedrige Zinssätze führen zu nominalen Erträgen und realen Geldverlusten. In solchen Situationen wird Gold zu einer großartigen Anlageoption, da die Opportunitätskosten für den Verzicht auf Ihre zinsbasierten Anlagen viel geringer sind.

Goldproduktion

Gold ist in vielerlei Hinsicht ein seltsames Metall. Es wird seit Tausenden von Jahren geschätzt, aber die meiste Zeit über – bis zur Entwicklung der Elektronik in den letzten Jahrzehnten – hatte es nur wenige praktische Verwendungsmöglichkeiten. Es ist weicher als Eisen und schwerer als Kupfer und spielte für den technischen Fortschritt eigentlich keine Rolle. Seine Bedeutung beruhte immer auf seinem Aussehen und vor allem auf seiner Seltenheit.

Es ist die Tatsache, dass das Angebot begrenzt ist. Die Fortschritte in der Technologie haben die Produktion Ende des 19. Jahrhunderts dramatisch erhöht, und modernere Innovationen machen es möglich, Gold zu fördern, was vorher nicht wirtschaftlich gewesen wäre, aber es gibt nur eine bestimmte Menge davon in der Erdkruste, und wenn die abgebaut ist, gibt es nicht mehr davon. Das ist die entscheidende Tatsache, die den Wert von Gold als Rohstoff ausmacht.

Die Goldproduktion ist dennoch ein weiterer wichtiger Faktor, der einen erheblichen Einfluss auf den Goldpreis hat. China, Australien, Russland, die Vereinigten Staaten, Kanada und Indonesien sind die Länder, die das meiste Gold der Welt produzieren. Obwohl die Goldproduktion weltweit gestiegen ist, um die Nachfrage zu befriedigen, ist Gold eine begrenzte Ressource. Die gewinnbringenden Goldvorkommen gehen schnell zur Neige, was den Goldpreis in Zukunft in die Höhe treiben wird.

Angebot und Nachfrage weltweit

Gold ist aufgrund seiner Seltenheit sowie seiner ästhetischen und funktionalen Eigenschaften immer gefragt. Die Elektronik- und die Schmuckindustrie verbrauchen einen Großteil des weltweit produzierten Goldes. Indien, China und die Vereinigten Staaten sind die größten Verbraucher von Goldschmuck in der Welt.

Wer was benötigt:

Die Nachfrage nach Goldschmuck lag 2018 bei 2.200 Tonnen gegenüber einer Produktion von 3.332 Tonnen – das lässt nicht viel Raum für andere Branchen. Während 1.160 Tonnen für den Investmentbereich (Münzen, Barren) benötigt wurden. Im gleichen Zeitraum flossen 334 Tonnen zur Industrie und knapp 660 Tonnen zu den Zentralbanken weltweit.

In der Regel ist der Bedarf in der Schmuckindustrie immer besonders hoch. Das änderte sich jedoch in der Corona-Zeit. So wurde 2020 erstmals mehr Bedarf im Investment angemeldet, als in der Schmuckindustrie. Letztere bezog in dem Jahr nur 1.420 Tonnen, während 1.780 Tonnen in den Anlagebereich gingen. Die Zentralbanken verringerten ebenfalls ihre Zukäufe auf weltweit 273 Tonnen.

Da Gold nicht leicht korrodiert, wird es außerdem bei der Herstellung verschiedener Arten von hochpräzisen elektronischen Geräten und Komponenten verwendet, darunter Leiterplatten, Kondensatoren und Mobiltelefone, um nur einige zu nennen. Ein weiterer großer Teil der Goldproduktion entfällt auf die Investment-Nische. Da es in keinem dieser Sektoren eine Alternative zu Gold gibt, wird es sich auch weiterhin der hohen industriellen Nachfrage erfreuen.

Goldaktien

Anleger, die Gold kaufen, wollen ihr Vermögen auf eine Weise aufbewahren, die sie vor Inflation schützt. Wenn Sie jedoch einen Kapitalzuwachs anstreben, sollten Sie Goldaktien kaufen.

Investitionen in Unternehmen, die Gold fördern, bieten ein höheres Wachstumspotenzial als der Kauf von physischem Gold. Bei einem durchschnittlichen Anstieg von 0,3 % pro Jahr dürfte sich der reale Wert des Goldes praktisch nicht verändern, und die Menge des Goldes, die Sie besitzen, würde im Laufe der Zeit nicht zunehmen.

Bei Goldminenaktien hingegen sind das Risiko und die potenziellen Gewinne deutlich höher. Es besteht keine direkte Korrelation zwischen Goldaktien und dem Goldpreis, aber es gibt einige Überschneidungen zwischen den Faktoren, die sie beeinflussen.

Der Goldmarkt ist ein globaler Markt, und die einzelnen Goldminenunternehmen sind in erster Linie Preisnehmer, d. h. sie müssen die vorherrschenden Marktpreise für das von ihnen produzierte Gold akzeptieren. Auch wenn alle Bergbauunternehmen Gold zum gleichen Preis verkaufen, haben sie nicht die gleichen Produktionskosten.

Die Aktien von Goldminenunternehmen mit effizienten Abläufen und Größenvorteilen entwickeln sich in der Regel gut, vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wenn Anleger Gold kaufen, um den Wert ihres Portfolios zu erhalten.

Royalty- und Streaming-Unternehmen

Dabei handelt es sich um die Geldgeber der Goldgräber. Wenn Goldminenunternehmen wirtschaftliche Unterstützung für ihre Explorations- und Produktionsprojekte benötigen, wenden sie sich an Lizenzgebühren- und Streaming-Unternehmen. Als Finanziers von Bergbauunternehmen erhalten Royalty- und Streaming-Unternehmen Lizenzgebühren auf die Gewinne, die diese Projekte erwirtschaften. Sie können auch Rechte an einem Stream erhalten, d. h. an der Menge an Gold, auf die sich die Parteien geeinigt haben.

Goldanleger betrachten den Kauf von Aktien von Royalty- und Streaming-Unternehmen häufig als risikoarme Alternative zu Investitionen in herkömmliche Bergbauaktien. Lizenzgebührenunternehmen legen feste Preise für die Minenproduktion fest und sichern sich so gegen die Volatilität der Goldpreise ab. Die feste Preisgestaltung ermöglicht es ihnen, Einnahmen zu erzielen, wenn der Goldpreis steigt und fällt.

Wie erkenne ich wertvolle Goldaktien?

Die wertvollsten Goldaktien sind diejenigen, die in den letzten zwölf Monaten das niedrigste Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Gewinnmultiplikator erzielt haben. Dieses Verhältnis bietet einen Vergleich, um den relativen Wert der Aktien eines Unternehmens zu bestimmen. Mit anderen Worten: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis entspricht dem Gewinn pro Aktie, geteilt durch den Marktwert pro Aktie.

Lohnt Schmuck als Anlage?

Als reine Anlage lohnt Schmuck fast nie. Der Grund dafür ist einfach. Gold ist Gold. Schmuckstücke haben einen kleinen zusätzlichen Wert, der auf der Arbeit beruht, die in sie eingeflossen ist, und vielleicht auf ihrer Geschichte, aber der Wert des Metalls selbst basiert nur auf dem Gewicht. Dadurch wird Schmuck als Anlage meistens unbedeutend. Interessant sind rein Goldbarren und Goldmünzen, die als offizielles Zahlungsmittel gelten. Sammlermünzen hingegen, die nicht auch als Zahlungsmittel dienen, sind wertlos, da der Kaufpreis häufig ein Vielfaches über dem Goldpreis liegt.

Risiken und Vorteile

Eine Investition in Gold ist mit mehreren Risiken verbunden. Am wichtigsten ist, dass es für Gold keine traditionellen intrinsischen Bewertungsmethoden gibt. Sein Preis hängt ausschließlich von Angebot und Nachfrage ab. Außerdem sind die Goldpreise unbeständig. Ein weiterer wichtiger Grund, nicht in Gold zu investieren, ist, dass es keine Rendite abwirft.

Auf der anderen Seite ist Gold weltweit sehr gefragt und stellt eine ideale Absicherung gegen Inflation und andere finanzielle Risiken dar. Anleger haben verschiedene Methoden für eine optimale Diversifizierung von Goldinvestitionen gefunden – einschließlich des direkten Besitzes, des Kaufs von Aktien und der Verfolgung von Preisbewegungen mit den Goldderivaten, die den börsengehandelten Goldfonds zugrunde liegen.

Fazit

Ob Sie in Gold investieren sollten oder nicht, hängt von Ihrer Risikotoleranz und Ihren Anlagezielen ab. Gold weist eine geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen auf, was es zu einer der effektivsten Absicherungen gegen Volatilität macht. Außerdem ist Gold mit größerer Wahrscheinlichkeit wertbeständig als andere Vermögenswerte, und als Goldanleger können Sie sicher sein, dass eine wirtschaftliche Katastrophe Ihr Portfolio nicht zu einem Totalverlust führen wird.

Wenn Sie Inflationsgewinne ausgleichen wollen, sollten Sie in Gold investieren. Wenn Sie jedoch Ihr Kapital vermehren wollen, sollten Sie in Goldminenaktien oder börsengehandelte Goldfonds investieren.