Nachhaltige Verpackungslösungen für moderne Unternehmen
Die Menschheit produziert riesige Abfallmengen, die in unseren Ozeanen schwimmen, auf Müllhalden verbrannt werden und unsere Böden verschmutzen. Innovative Verpackungslösungen, die sich recyceln, essen oder kompostieren lassen, können dazu beitragen, die Müllmengen auf unserem Planeten zu reduzieren.
Recycelte Plastikverpackungen schonen die Umwelt
Nicht immer ist es möglich, auf die Verwendung von Plastik zu verzichten. In der Lebensmittelbranche kommen Materialien wie zum Beispiel PET-Folie aus hygienischen Gründen noch oft zum Einsatz. Sie bietet nämlich eine hohe Beständigkeit gegen Fette, Öle und Alkohole. Unternehmen, die dennoch auf nachhaltige Lösungen setzen wollen, können zu hochwertigen recycelten Folien greifen. Gleichzeitig sollten natürlich auch die eigenen verwendeten Folien entsprechend recycelt oder fachgerecht entsorgt werden. Optimalerweise nimmt der Lieferant der Folien die Abfälle auch wieder zurück und kümmert sich darum.
Essbare Verpackungslösungen verursachen keinen Abfall
Vor allem für die Gastronomie bieten sich Verpackungen an, die einfach aufgegessen werden können. Ein allseits bekanntes Beispiel dafür ist die berühmte Eiswaffel. Es gibt mittlerweile aber auch raffinierte Schalen, die aus essbaren Materialien wie Weizenkleie bestehen. Sie können in der Systemgastronomie oder bei Imbissständen zum Servieren von Suppen, Pommes frites und anderen Speisen eingesetzt werden.
Kompostierbare Verpackungen sind in der Theorie eine gute Wahl
Während Plastik Hunderte von Jahren braucht, um sich zu zersetzen, können andere Materialien einfach kompostiert werden. Sie lösen sich innerhalb weniger Wochen auf und sind so nur eine geringe Belastung für die Umwelt. Allerdings können sie nicht einfach auf den heimischen Kompost geworfen werden, da für die Kompostierung eine gewisse Temperatur notwendig ist. Dementsprechend muss die Zersetzung in industriellen Anlagen erfolgen. Hinzu kommt, dass es noch keine richtige Lösung für die Entsorgung gibt. Wenn sie im gelben Sack oder in der Papiertonne landen, werden sie automatisch aussortiert und anschließend verbrannt.
Pfandsysteme einführen und Verpackungen wiederverwerten
Für Glas- und PET-Flaschen gibt es in Deutschland bereits ein Pfandsystem. Die Flaschen werden also nach der Verwendung zurückgegeben. Unternehmen können natürlich ebenfalls solche langlebigen Verpackungen einsetzen und diese gegen ein kleines Pfand herausgeben. Allerdings scheitern solche Systeme oft an den wenigen Rückgabestellen. Während Pfandflaschen in jedem Supermarkt und Getränkemarkt zurückgegeben werden können, sähe das bei individuellen Lösungen anders aus. Für Unternehmen, die viele Stammkunden haben, könnte ein Pfandsystem dennoch sinnvoll sein. Ein Bäcker, der jeden Sonntag die gleichen Kunden versorgt, kann wiederverwendbare Brötchentüten anbieten. Der Kunde zahlt ein kleines Pfand und bringt sie dann bei seinem nächsten Besuch wieder mit.
Wiederverwendbare Verpackungen, die beim Kunden bleiben
Alternativ zum Pfandsystem besteht die Möglichkeit, Verpackungen herzustellen, die sich wiederverwenden lassen, die aber nicht zurückgegeben werden müssen. In der Kosmetikbranche ist diese Praxis bereits gang und gäbe. Dort werden viele Produkte mit einem robusten Tiegel oder einer Box verkauft, die später nachgefüllt werden können. Die Nachfüllpacks sind dann deutlich günstiger als das Basis-Set, da sie kein Gefäß und somit deutlich weniger Verpackung enthalten. Dennoch müssen sie in irgendetwas abgefüllt werden. Mit solchen Lösungen kann Verpackungsmüll reduziert, aber nicht verhindert werden. Zugleich trägt diese Variante zur Produkttreue bei.
Verpackungsgrößen beim Versand verringern
Zu guter Letzt sollten Unternehmen ihren Verpackungsbedarf kritisch hinterfragen und über eine mögliche Reduzierung nachdenken. Viele Produkte werden mehrfach eingepackt, obwohl das gar nicht notwendig wäre. Durch raffinierte Lösungen fällt deutlich weniger Verpackungsmüll an, was nicht nur nachhaltig ist, sondern sich auch positiv auf die Ausgaben des Unternehmens auswirkt. Ein erster Schritt auf diesem Weg kann die Verkleinerung von Versandverpackungen sein. Je besser sie auf die Größe des Produktes abgestimmt sind, desto weniger Material wird für ihre Herstellung benötigt. Zugleich muss weniger Füllmaterial zur Sicherung der Lieferung in den Karton gegeben werden. Wenn alle Versandverpackungen reduziert werden, sorgt das außerdem dafür, dass mehr Sendungen in einen Lieferwagen passen, was wiederum den Transportbedarf senkt.